.... Gnaden bringende Weihnachtszeit
Das ich die Weihnachtszeit liebe, ist ja vermutlich nicht zu übersehen, auch wenn ich nicht sehr viel blogge im Moment, mir fehlt einfach die Zeit, weil ich doch stark beschäftigt bin als Weihnachtsfrau.
Gestern bin ich aber über etwas gestolpert, das beschäftigt mich schon sehr stark. Dazu muß ich Euch erstmal ein Foto zeigen:
Nun werden sich viele Fragen, Orangen.. ok gibts in jedem Supermarkt das ganze Jahr über,nichts besonderes. Stimmt, nichts besonderes... nur eine von vielen Früchten.
Mandarinen,Clementinen und eben Apfelsinen - pardon-Orangen gehören in jedem Fall auf den winterlichen Obstteller.
Erinnerungen:
Meine Kindheitserinnerung, es gab zum Nikolaus die ersten Mandarinen. In der Grundschule durften wir in der Adventszeit ein Kerzchen mitbringen und auf dem Tisch anzünden, dann wurde uns in der ersten Stunde immer etwas vorgelesen und wir durften eine Mandarine schälen und essen, das war sonst verboten, im Unterricht essen. Diese Mandarinen waren herrlich saftig und süß und das ganze Klassenzimmer roch nach Wachs und Mandarinen und später mischte sich der Duft dann oft noch mit Uhu aus der Tube. Lecker!
Es gab dann für mich dieses Obst in Hülle und Fülle in jeglicher Form. Meine Mutti war immer froh wenn ich das aß, denn ich bin bis heute ein absoluter Obstmuffel!
Detlefs Erinnerung: es gab Weihnachten für jeden 1 Apfelsine, ok ich war mit meiner Mutter zu zweit, mein Mann war mit Eltern zu siebt... das war dann schon ein Unterschied und uns unterscheiden 11 Lebensjahre und er ist ein Dorfkind ich ein Stadtkind. Die Versorgung mit Südfrüchten war in der Stadt viel besser, als auf dem Dorf.
Also mein Mann könnte glatt alleine durch Obst überleben, während ich eher darben müßte, gäbe es nur Obst.
So hatte es sich in unserer Ehe eingebürgert Orangen und Mandarinen Kistenweise einzukaufen, das war meist preisgünstiger, als einzeln zu kaufen. Und wir haben mit unseren Kindern also zu viert allerhand dieser edlen Früchte verspeist.
Nun ist das leider so, das mein Mann sich immer mehr darüber beklagte, das die Früchte gaaaar nicht mehr schmecken, sie faulen schon obwohl sie teilweise noch grün in der Schale sind! Und wenn sie nicht faulen sind sie sauer.Also auch wenn ein Netz Orangen im Supermarkt für ca 3,50€ 5 Stk. zu haben sind, für den Kompost sind auch 3,50€ schlicht zuviel.
Tja und dann entdeckte ich gestern in unserer kleinen Poststation mit so einer Art Tante Emma Laden diese obigen Orangen. Echt der Duft kam einem schon in der Tür entgegen. Es sind 9 Orangen die ich da gekauft habe.
Ich möchte Euch nicht verschweigen was ich dafür bezahlt habe: 9,15€
9,15 € Schluck... hoffentlich schmecken sie so, wie sie aussehen und duften!
Für 9,15 könnte ich unter Rücksichtnahme aller Aspekte eine vierköpfige Familie mit 3 warmen Mahlzeiten versorgen!
Wir sind also schon wieder angekommen bei : 1 Orange für jeden, wenn wir hoffentlich Qualität einkaufen und nicht Quantität. Kommen wir zwangsweise wieder dahin etwas zu wertschätzen?
Möglicherweise ja.
Gut, mir macht das nichts aus und ich gebe meinen Anteil dann gerne an meinem Liebsten ab.....
... wenn ich dann dafür seine Schokolade bekomme ;-)
Hallo Petra,
AntwortenLöschenmich kennst du wahrscheinlich noch nicht, ich weiß jetzt auch gar nicht wie ich auf deinen Blog geraten bin, aber das Thema Orangen hat mich dazu bewegt, dir mal einen Kommentar dazulassen.
Ich kann mich auch an Weihnachtsteller mit einer Orange und einem Apfel drauf erinnern. Der kam von meiner Oma.......... ggg.
Aber was ganz anderes: Ich sitze sozusagen an der Quelle dieser Früchte, und bin geschockt, was sie bei euch kosten. Ab Baum bekommt ein Pflanzer kaum noch was dafür, ein paar Cents wenns hochkommt. Deswegen möchten wir unsere kleine Plantage gern verkaufen, aber niemand will sie haben............
Ach ja, unsere Orangen sind Blutorangen mit dem Namen Tarocco, und ich lebe mit meiner Familie in Sizilien, am Fuße des Ätna.
Baci, Monika
Liebe Monica,
AntwortenLöschendanke für Deinen Kommentar. Ja Du sitzt an der Quelle und möchtest diese gerne loswerden-teuer macht unserer Meinung nach alles, was eben EU-Bestimmungen so hergeben und natürlich die Transportwege und die damit verbundenen Kosten. Der Erzeuger bekommt wie überall, in der Welt, das Bißchen was gerade zum Überleben reicht ;-(
Es ist ein Drama!
Jedenfalls ganz liebe Grüße zu Dir so weit im Süden
Petra