Friedensweg

Samstag, 14. Januar 2017

Samstagplausch 2-17

Hallo liebe Samstagplauscherinnen,
eine eher ruhige Woche liegt hinter mir. Ich hab gelernt wie ein Endlosreißverschluß vernäht wird,
somit konnte ich die Monatsaufgabe Stoffbeutel abschließen.
Vom Sturm sind wir verschont geblieben, geschneit hat es, leider ist es überwiegend nasser Schnee der auch schnell wieder taut, jetzt z.B. scheint herrlich die Sonne, das perfekte Januarwetter, aber leider alles patschenass, besser wäre knackiger Frost.
Dann hatte ich ja diese Woche einen besonderen Termin, ich habe bei der Rentenversicherungsanstalt gesessen und meine Erwerbsminderungsrente beantragt. Ich bekam zuvor schon einen Brief in dem alles aufgelistet war, was an Unterlagen mitzubringen waren. Wenig war das nicht kann ich euch sagen! Die Sachbearbeiterin hat sich aber dermaßen darüber gefreut das ich schon alles so gut vorsortiert und vorbereitet habe, wir brauchten nur noch 1 Stunde um alles auf den Weg zu bringen(oh je wie lange brauchten die wohl wenn man nichts vorbereitet hat?) jedenfalls ging ich mit der Zuversicht das sich für mich alles schneller regeln läßt, als angenommen. Schön, das sich mein Wort des Jahres schon mehrmals positiv bemerkbar machte.
Ein paar kleine Aufreger über die Einfältigkeit mancher Leute im Netz gab es auch. So hat eine Dame meines Alters in einer Kochgruppe nach Babyrezepten für ihren 5 Monate alten Enkel gefragt, sie wollte ihren Thermi dafür nutzen. Sie bekam genau 2 Rezepte und mindestens 200 Kommentare was eine Oma darf und was nicht, echt sie stand fast am Galgen! Sind die Leute noch zu retten? Wir heutigen Omas sind doch die Mütter die die heutigen Mütter überhaupt erst großgezogen haben und zwar mit Babygläschen, und zuckerfreien Getränken, selbstgekochten Breichen... ich meine wir sind die leidgeprüften Tschernobylmütter, die sich nicht trauten mit ihren Kindern in den Sandkasten zu gehen, wir haben die moderne Ernährungspolitik mit auf den Weg gebracht. Ich habe mich sher über die Überheblichkeit der Frauen aufgeregt, weil alles was wir so erkämpft erstritten haben scheinbar nicht wir waren sondern die Generationen nach uns und sie haben alle die Weisheit mit Suppenkellen gefressen. Merkt ihr was ? Das ist für mich ein heißes Eisen ;-)
Der nächste Aufreger, einer war die Tomatensoße im Thermi "explodiert" sprich ein leicht aufliegender Deckel genügte nicht um die dickflüssige Soße zu bändigen und 
die Temperatur von 120 ° war eben zuviel ;-)  Da kamen dann so empörte  Sprüche, wie:" das darf bei so einem teuren Gerät nicht passieren" usw. öhm, naja wenn man eine falsche Gradzahl einstellt und dann das Gerät verläßt um das Kind von der Kita abzuholen.. da passieren schon mal Dinge ;-)
Kann sich noch jemand an diverse Erbsensuppe die von der Küchendecke tropfte erinnern, weil Mutti den ersten Schnellkochtopf  falsch bediente? ;-) 
Mir gehen einfach die unkontrollierten unüberlegten Kommentare dermaßen auf den Geist, meistens lese ich drüber weg, manchmal kann ich das nicht und ein bißchen Aufregung tut ja auch mal ganz gut.
Ach und dann habe ich noch etwas gelernt! Habe ich ja vor langer Zeit den Beruf der Hauswirtschafterin gelernt und war mit diesem Titel auch zufrieden. Gestern bekam mein Beruf eine ganz andere Dimension!
In Baden Württemberg nennt sich dieser Lehrberuf: Fachkraft für Alltagskultur und Gesundheit!
Da erklärt die dumme Pute, sorry aber was anderes fällt mir dazu nicht ein, 
Die   Hauswirtschafterin lernt kochen,putzen und nähen, jedoch die
Fachkraft für Alltagskultur und Gesundheit alle Belange der organisatorischen Führung eines Haushalts lernt...ok dafür kann sie dann nicht kochen,nähen und putzen? Also wir haben alles gelernt, Papiere zu ordnen, Ämterbesuche organisieren,die Wirtschaftlichkeit eines Haushaltes zu planen, ne Hose umzunähen, Silber zu putzen, Fenster auch.Gäste zu bewirten, Mottopartys zu organisieren, von den REFA Stunden ganz zu schweigen, von Anleitung einer untergeordneten Person in einem öffentlichem Haushalt ebenso.

Wir haben gelernt: Der Haushalt ist die kleinste  betriebswirtschaftliche Form eines Staates. Die Menge dieser Einheiten ist die grundlegende Basis für einen Staat. Soviel dazu, noch Fragen?
Ich nenne mich nun Fachkraft für Alltagskultur und Gesundheit, ich bin eine FAG ( steht für Fleiß,Ausdauer und Geduld)
Und weil ich es so gut kann, geh ich jetzt Putzen und Backen.
 P.S. wem dieser Samstagpost nun zu politisch war, sorry ist ja nicht immer so!
Ein schönes, weitestgehend sonniges Wochenende wünsche ich allen die bis hierher gerutscht sind ;-)

http://kaminrot.blogspot.de/2017/01/samstagsplausch-217.html

7 Kommentare:

  1. Hallo Petra,
    du hast meinen Tag gerettet. Auch, wenn ich verstehen kann, dass du dich aufgeregt hast. Ich musste so lachen gerade. Die heutigen Mütter... ich finde es auch immer so herrlich, wenn ich sehe, wie der Oma erzählt wird, dass man Fritzchen so und so halten muss und auf XYZ aber aufpassen muss, damit er sich nicht erkältet. Trauen wir unseren eigenen Eltern gar nichts zu? Die haben uns doch auch groß bekommen, und nicht auf den Kopf fallen lassen und heutige Babys sind ja im Zweifel auch nicht zerbrechlicher, als wir es als Babys waren. Ich kann mich darüber immer sehr amüsieren.
    Ich wünsche dir ein wunderbares Wochenende!
    LG
    Yvonne

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  2. Liebe Petra
    Hin und wieder darf man ruhig über solche Posts den Kopf schütteln. Ich lese sie auch hin und wieder. Muss aber dazu aufgelegt sein... Jedesmal staune ich über Menschen, die sich blind einem Haushaltsgerät hingeben und dabei völlig das Denken vergessen. Ähnlich dem Navi im Auto das einem verleiten will im Tunnel auf der Autobahn zuwenden...
    Manchmal ist es lustig, manchmal möchte man darüber weinen.
    Ist doch schön, wenn der eigene Beruf aufwertet wird durch einen klugen, hochtrabenden Titel. So gibt es vielleicht ein paar Junge mehr, die ihn ergreifen möchten. Tönt ja besser als "Haushälterin", auch wenn die Arbeit die gleiche ist... ;-D
    Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende.
    lg Gabriele ☼

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  3. Ein guter Titel macht noch keine gute Arbeit. Ein Hoch auf die Hauswirtschaft. Liebe Grüsse von Regula

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  4. Einfach und verständlich ist heute uncool.
    Möglichst kompliziert tönt schlauer.
    L G Pia

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  5. Du darfst gerne den Kopf schütteln. Ich hätte ihn auch geschüttelt. Mir strolchen sofort Gedanken durch den Kopf, die ich am liebsten nicht laut aussprechen möchte. Viel zu vielen würde ich in Sachen Kinder mächtig auf die Füße treten. Ich lass es einfach. Ich finde es gut, das die "Oma" sich Gedanken macht.
    Aber du wolltest Zuversicht üben, das gehört auch dazu. Zuversicht, das die Einsichtig werden...
    Genieße deinen schönen Abend.
    Andrea

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  6. Schön dass Du so vieles auf den Weg gebracht hast. Und es ist doch gut wenn Du darüber schreibst was Dich aufregt. Das ist schon ok

    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.
    Lieben Gruß Sylvia

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  7. Ich mußte doch mal wieder lachen.......... Sowas von dusselig kommt leider in letzter Zeit oft vor. Ich verstehe gar nicht, warum sich diese Generation so für so wichtig hält, dass sie unbedingt ander belehren muß über Dinge, die eigentlich weder Hand noch Fuß haben.......
    Ich an deiner Stelle würde mich weiter Hauswirtschafterin nennen, oder höchstenfalls Hausmanagerin, der mit der Fachkraft klingt doch sowieso besch..............

    Baci, Monika

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